hab jetzt deinen Text über Korczak gelesen. auch wenn ich am morgen schwer
aus dem Bett komme und nicht für alles Kraft habe, für deine Texte hole ich
mich immer aus der Reserve, weil ich weiß, deine Texte wecken mich und
halten wach. Schon dein Bild so ansprechend, dann die ersten Zeilen von
Korczak: geboren werden und leben lernen ist eine schwierige Aufgabe. und
dann hab ich mir eine decke geholt und sie um mich gewickelt und
weitergelesen bis zum letzten Satz. Ich danke dir sehr für diese deine
Arbeit, fürs immer wach sein für das, was beim Untergehen ist. Wie lange
wird es das Hidden Museum geben? Ich möchte unbedingt hinkommen.
Maria Thaler, EMAIL 06/05/2017
Da hast du dir wieder eine unglaublich aufwändige (in mancherlei Hinsicht)
mühsame Aufgabe auferlegt. Aber wie wichtig sind solche Gegenüberstellungen!
Wie abgründig der Blick in diesen unfassbaren grausamen Menschen! Und dann
finde ich natürlich ganz grossartig, dass du vor der Mühe nicht
zurückschreckst, diese doch irgendwie widerlichen Briefe sozusagen durch
deine Hände gehen zu lassen. Das mag manchem absurd scheinen. Aber diese
„Einverleibung“ durch die Handbewegung und deren Korrespondenz im Gehirn,
das bildet eine Art Grund, auf dem du dir sicher ein tiefes Verständnis
(wenn vielleicht auch nicht fromulierbar) für Zusammenhänge erarbeitest. Ich
habe vor solchem Mühen den grössten Respekt.
Franz Dodel, EMAIL 19.11.2016
Es ist nicht der adäquate Ausdruck – angesichts der Inhalte ihrer Texte - zu
sagen „Ich freue mich“, wenn ich ein Rundmail von Ihnen erhalte. Vielleicht
sollte ich es so formulieren: ich bin dankbar über ihre Texte, die ein
Phänomen in seiner Tiefe zu beleuchten versuchen und zum Nachdenken anregen.
Es sind bedrückende und verrückende Texte. Verrückend, weil ich mich, wenn
irgend möglich, in meinem Tun unterbrechen, von ihnen ablenken und ins Thema
ziehen lasse.
Es sind Texte, die nachwirken. Immer wieder kommt mir ihr Text über die
Kuhhaltung und die Geräusche im Kuhstall in den Sinn, in welchem sie die
beruhigende Stille in den Kuhställen mit Anbindehaltung in den 1970er
beschreiben. Ich habe noch gut den Stall meiner Großeltern vor Augen, den
mein Onkel mittlerweile durch einen modernen Stall ersetzt hat, den ich
immer als ruhigen, warmen Kokon empfunden habe. Angesichts dessen, dass
dieser Stall in Niederösterreich steht, wo die Kühe generell nicht auf die
Weide kommen, lässt mich allerdings die Frage nicht los, ob das nicht die
Stille der Resignation war.
Katrin Netter, Email, 19.11.2016
In "Wir sehen Tiere an" behandelt der gebürtige Fraxener das Thema gerade so
kopflastig, dass jeder kritische Geist seinen kulturgeschichtlich und
naturwissenschaftlich fundierten Ausführungen gerne folgt und Tierliebhaber
die emotionalen Aspekte ausreichend berücksichtigt sehen. Ein korrigierend
informativer Text, der gut tut.
Christa Dietrich, VN 13/12/14
Der Essay ist ein Durcheinander, aber egal: Kathan hat gute Argumente.
Kurier, 22. November 2014
"Obé" im Briefkasten gefunden. Mir unbegreiflich, wie du so etwas Geniales
ein "Skizzenheft!" nennen kannst. Dabei ist das die anspruchsvollste,
schönste, humorvollste, poetischste und genialste Graphic Novel aller Zeiten.
Alexandra Lachmann, 23.22.2014 14.54
Bernhard Kathan ist kein Schriftsteller, aber er kann schreiben; er ist kein
Künstler, aber er kann malen; er ist kein an der Universität verankerter
Wissenschaftler, aber er schafft erfolgreich wissenschaftliches Wissen; er
ist kein Verleger, führte aber erfolgreich einen Verlag; er ist kein
Kurator, aber er kann kuratieren; er ist kein Museumspädagoge, aber er
betreibt erfolgreich ein Museum. Vor 200 Jahren hätte man vielleicht gesagt:
Bernhard Kathan ist ein Gelehrter, aber er lehrt und belehrt nicht, sondern
verfolgt mit Hartnäckigkeit, Präzision und Ruhe seine Projekte. Er hat nicht
den Anspruch, jemanden zu überzeugen, und dadurch gewinnen seine Arbeiten
eine überzeugende Intensität. Die Tiefe und die Breite seines Schaffens
verlangen Respekt, ja Bewunderung, aber da Bernhard Kathan völlig frei von
Narzissmus ist, kann er - ohne Publikumserwartungen zu berücksichtigen -
Bewunderung ignorieren und Perspektiven einnehmen, die weit ab vom
Mainstream liegen.
Martin Sexl, Laudatio 10/11/14
... es ziemt dem Ethnographen, sich den Objekten seiner Forschung so weit
als möglich anzunähern, Zutrauen und Liebe dienen hier der strengen
Wissenschaft. Wie wäre sonst Leben und Leiden der Hundemenschen, ein Wissen
um ihre Gebräuche und Gesänge und schließlich die Chronik ihres Unterganges
auf uns gekommen. So seien hier Bericht und Geschichte ausdrücklich gelobt,
die entbehrungsreiche Arbeit des kühnen Forschers gewürdigt. Es bleibt
allerdings zu befürchten, daß derlei Abenteurertum einem Teil des p.t.
Publikums befremdlich erscheint, seinen engen Begriff vom Leben, von Liebe
und Tod, von Wissenschaft überfordert. Möge Tembioachu ihnen vergeben!
Wolfgang Straßnig, 9. November 2014
Die Story sieht durchaus interessant aus, jedoch finden wir, dass es sich
bei Ihrem Werk eher um ein Bilderbuch handelt, als eine Graphic Novel.
Dadurch fällt es uns schwer, es in einer bestimmten Zielgruppe
unterzubringen. Leider bedarf auch Ihr Zeichenstil noch an Verbesserung. Wir
kamen zu dem Schluss, dass sich Ihr zeichnerisches Vermögen offensichtlich
noch in einer zu frühen Entwicklungsphase befindet. Insbesondere im Bereich
der anatomischen und perspektivischen Darstellung erachten wir
Verbesserungen als notwendig.
Lisa Kettler, Egmont Verlagsgesellschaften, 07.11.2014
kein bestseller ist exklusiv für die breite masse, aber was du gezeichnet
hast, ist exklusiv und könnte trotzdem zum renner werden, der text nimmt mit
und deckt durchaus verschiedene bedürfnisse nach stimmungen ab.
Marie-Theres Schlattinger, 07.11.2014 15:47
Deine Texte sind für mich weiterbildend und es ist schon so, irgendwo gibt
es eine Art "Wesensverwandschaft". Kühe, Hunde, Metzger,
Bolzenschussapparate (den du in der Ausstellung schön zur Geltung gebracht
hast, fehlt nur noch ein weibliches Model).
Kurt von Arb, 07.11.2014 12:11
Mir kommt manchmal vor, du bist wie ein erfahrener Tiefenpsychologe, ein
Analytiker oder wie ein Minusmaler, du hast eine "Nase" für verborgene
Geschichten, die das Kollektiv beeinflussen. Die Gesellschaft ist diesen
versteckten Tatsachen ausgeliefert, solange sie nicht von jemandem wie dir
ausgegraben und bekannt gemacht werden. Dass du mit deiner "Grabungsarbeit"
nicht auf ungeteilte Begeisterung stößt, ist schon verständlich: lieber mit
dumpfem, aber vertrautem Schmerz weiter leben, als neuen, gefährlichen,
lebendigen Wahrheiten begegnen, die das eigene Sehen / Denken beeinflussen
könnten.
Sieglinde Eberhart, 19/10/2014
Eine etwas klarere Struktur hätte Kathans Essay gut getan, doch seine Thesen
überzeugen gerade in ihrem stillen Pragmatismus.
Ingrid Bertel, KULTUR 21/10/14
Die Tiere im Himmelszelt sind für mich Lebewesen aus vergangener Zeit. Weil
sie nicht der heutigen Kunstnorm entsprechen, braucht es eine besondere
Betrachtungsweise.
Heinz Flückiger, 26 September 2014
So raffiniert und reibungslos funktioniert Macht mittlerweile, und das haben
Zeh und Roos wohl bei Bernhard Kathan gelernt, einem Kulturforscher, der die
Viehaltung als Modell der Gesellschaft verstanden hat (und zwar in seinem
Buch "Schöne neue Kuhstallwelt" von 2009).
Daniel Di Falco, Der kleine Bund, 11. September 2014
Übrigens ist letztes Jahr ein Buch von mir in der Bibliothek der Provinz
erschienen. Es beschäftigt sich mit der Herstellung von Nahrung, ein Thema,
das dich ja immer wieder beschäftigt. Die Ausstellung von damals hat sich im
Buch niedergeschlagen. Die Älteste Kuh ist bildlich und auch im Text im Buch
erwähnt und findet bei Lesungen immer regen Anklang. Dafür möchte ich mich
im Nachhinein noch recht herzlich bedanken. Ohne dich wäre das bei mir
spurlos vorbeigehuscht, obwohl sich die Geschichte ganz in der Nähe
abgespielt hat. Die Kuh hat übrigens das Zeitliche gesegnet und ist
friedlich im Stall entschlafen. Ihr ist der letzte Gang in die Metzgerei
erspart worden. Das hat sie auch verdient. Sie ist glaube ich weltweit die
Nummer Drei, was Lebensmilchleistung betrifft.
Reinold Amann, 19.08.2014
Dein "veganes Österreich", die Idee eines veganen Europa, einer ganzen
veganen Welt hat mich sehr unterhalten: Rund um die Musikuniversität heilige
Kühe, am Hauptplatz in Graz treffen sich die Schweine der näheren Umgebung,
auf dem Geländer der Hauptbrücke sitzen abertausende Hühner, entartete
Truthähne besetzen den Schloßberg, aus Haus- werden wieder Wildschweine und
entzückende Jungfrauen beten im Stadtpark große Stiere an, inmitten von
Bisamratten und Mausregimentern und Myriaden von Siebenschläfern.
Wolfgang Straßnig, Jänner 2014
"Der Bolzenschussapparat (mit Munition) ist gefunden. Er befand sich sogar
einmal in meinem Besitz. Er wurde während der Ehekriege beschlagnahmt. Was
zur Folge hatte, dass ich die Gitzi mit einem Axtstiel erschlagen musste.
Soll ich ihn schicken, oder ... Waffenexport/Zoll? WARUM ICH KEIN
TIERSCHÜTZER BIN: Provokant, mein Lieber. Rechnest du mit Sponsoring seitens
der Jagdgesellschaften und Tierfabriken? Ein cleverer Schachzug. Wirst du
Darwin auffahren lassen?
Vladimir Kurtz, 4. Dezember 2013
Die zwei Arbeiten "Raum des Todes" und "Raum der Geburt" habe ich nicht nur
einmal gelesen. Weil es so klar daher kommt und der Wahrheit entspricht,
gibt mir ein fahles beunruhigendes Gefühl, wie so manches heute in unserem
gesellschaftlichen Leben. Ähnlich wie Fernando Pessoa's "Buch der Unruhe".
Mein Vater war nach seinem Tod in der Aufbahrungshalle hinter Glas zur
Besichtigung im offenen Sarg aufgelegen. Schön zurecht gemacht, womöglich
geschminkt. Sie wie er gleich vom Haarschneider zurück käme. Für mich war es
ein schockartiges Erlebnis. Ich hatte meinen Vater nie so gekannt. Ein
absolutes Abschied nehmen.
Heinz Flückiger, 20/11/13
Bernhard Kathan: Österreichs Staatsfeind Nr. 1! Mit solidarischem Gruss
Küde von Arb, 07.12.2012 09:19
Der Text wechselt zwanglos zwischen Erzählton und Sachschilderung. Wunderbar
etwa die Geschichte von den Führungen in der Leningrader Ermitage zur Zeit
der Blockade durch die deutsche Wehrmacht. Die meisten Bilder waren in
Sicherheit gebracht worden, es hingen nur die leeren Rahmen an den Wänden,
aus denen die wertvollen Leinwände eilig herausgeschnitten worden waren. Und
wie die Menschen ihre Bilder sahen, jeden Pinselstrich hatten sie vor Augen,
viel mehr, so scheint es, als vorher und nachher! In die Zwiesprache mit der
Stille mischen sich Stimmen geistiger Verwandtschaft, so Rousseau, der den
Schock über das vom nach der Stimme erwarteten Bild abweichende Antlitz
kannte oder John Cage, der darauf beharrte, dass es eine leere Leere nicht
gebe. Wer die Stille sucht in diesen Wochen, greife nicht zu
Erbauungstexten, welche die Stille der Nacht nur beschwören, sondern zu
diesen Seiten, auf denen ihre Fülle zur Sprache kommt.
Wieland Elfferding, Nov. 2012
musste nochmals über deine rolle als kurator denken. es war wirklich sehr
schwer in all diese sachen von Aramis eine struktur zu bekommen. du hast es
richtig gut geschafft!
Saba Skaberne, 14.11.2012 23:38
Wir haben dann wild drauflos gelesen und uns vor allem für das Buch „Schöne
neue Kuhstallwelt“ von Bernhard Kathan begeistert. Es geht darin um den
Aspekt des Herdenmanagements – daraus entstand die erste Figur: der
Herdenmanager. Dann sind wir auf die Zeitungsmeldung von der fliegenden Kuh
gestoßen.
Charlotte Roos, http://www.wanderlust-blog.de June 12, 2012
Die sperrigen Gedichte von Bernhard Kathan sind eine echte Herausforderung.
Er selber nennt sie ‚Gebrauchsgedichte' und so habe ich denn auch ganz frei
davon Gebrauch gemacht: diverse Arten Gedichte zu lesen resp. zu singen, die
Texte auch verschiedenartig ineinander geschoben oder nur als Lautquelle
benutzt. Poetisierte, existenzielle und auch zeitkritische ‚Fall'-Soziologie
mit immer wieder überraschenden Blickwinkeln, aber auch mit mild
versöhnendem Humor durchsetzt.
Bruno Karrer, 2012
Habe mir "die Ausstellungsexponate genau angesehen mit den Exponaten von
Aramis, die durch die Werke aus dem Formenkreis des Hidden Museum einen
wohltuend klaren Widerpart fanden und - wie soll man das nennen - besser
positioniert sind.
Gertrude Moser-Wagner,
Das Theater (Geschichten aus dem Wienerwald) hat mich nicht sehr begeistert
- warum weiss ich auch nicht recht. Das Stück ist sicher gut, aber wie es
gespielt wurde, das hat mich irgendwie (mit Ausnahme der letzten Szene)
nicht oder wenig berührt. Vielleicht war ich in Gedanken noch zu sehr in
Schloss Lind und dieser Ausstellung, die in einer beunruhigenden und
unheimlichen Umgebung sich doch kräftig und als eine Art Kontrapunkt zur
Geltung bringt. Eine schwierige Aufgabe bist Du da angegangen, lieber
Bernhard.
Franz Dodel, 7. Mai 2012
Die Sache mit der Sense (wir sagen Sägesse) ist wirklich eigenartig: Ich
würde mal darauf achten, ob jemand, der sterben sollte oder möchte, dies
nicht kann: dann hätte der Tod seine Sense verloren; weshalb er sie aber
gerade bei dir vergessen hat? Vermutlich wird er sie wieder holen.
Franz Dodel, Linz, 23. März 2012
Ich habe mir deinen schamanischen Big Talk angehört. Mit Kopfhörer geht das
gut. Es ist wirklich eine Zeitreise.
Küde von Arb, 27.12.2011
Das Bild der schönen jungen Frau, der Selbstmörderin, hat mich sehr berührt.
Ich verstehe Deine Hoffnung, sie könnte Dir weiterhelfen. Die
Schlachtermeisterstochter war ja ersichtlich bürgerlicher Herkunft, aber ich
glaube, gerade auf dem Land müßten sich noch viele Geschichten finden von
tödlicher Liebe, von Knechten und Mägden, von ihren ledigen Kindern - ledig
des Ernährers, des Vaters - und wie diese Kinder wieder Knechte und Mägde
wurden.
Wolfgang Straßnig, Judendorf, 20.12.2011
Ihre Arbeit ist schon jetzt sehr facettenreich und spannend. Sie zeigt für
mich unter anderem, wie wichtig die mikrohistorische Forschung sein kann,
vor allem, wenn sie differenziert und selbstreflektierend vorgetragen wird.
Die Art und Weise, wie Sie auf die Historizität von Orten und Dingen
eingehen, finde ich sehr gelungen.
Gerhard Siegl, Fri, 04 Nov 2011
Die zweite Kurzoper lebt nicht vom Rollentausch, sondern von der totalen
Verstrickung in eine Rolle. Hier kommt niemand mehr aus vorgefertigten
Mustern heraus. Das hat etwas Bedrückendes. Vordergründig hat Librettist
Bernhard Kathan eine Fabel übers Vergessen, über Demenz geschrieben. In
zweiter Ebene ist es ein Stück über eingefrorene Identitäten. Bruno Karrer
hat dazu eindringlich dichte Musik geschaffen, die die Sänger in einer
Palette von Tontrauben hält, die das Psychologische subtil unterstreicht und
den Sängern an atonaler Einfühlung sehr viel abverlangt.
Tagblatt Online, 20. August 2011
Ich hoffe, dass doch noch einige Menschen (vielleicht sogar in ähnlicher
Beschaulichkeit, wie die von dir erwähnten Bauern) sich in dem stillen
schönen Raum mit deinem Flechtwerk zu zyklisch-linear beschäftigt haben.
Meine Erinnerung, die natürlich auch und vor allem den Abend in Götzis
einschliesst, ist von ungetrübter Leuchtkraft: ein Ereignen, das Wärme und
Kraft ausstrahlt und uns verbindet: WIR SIND NICHT ALLEIN. (Eigenartig, dass
die Wissenschaft diese Art von nachhaltiger Energie nicht in analoger Weise
nutzbar zu machen versteht! Das Hindernis ist wahrscheinlich das Wort
"nutzbar", das ihr im Weg steht!)
Franz Dodel, 15. August 2011
Wer dies Buch von Bernhard Kathan aufschlägt, darf sich nicht auf
träumerische Lyrik einstellen. Hier geht es ans Eingemachte - an die
Substanz sozusagen!
Christian Döring, Amazon, Kundenrezension
De Oostenrijke kunstenaar en schrijver Bernard Kathan heeft vorig jaar een
boek gepubliceerd, Schöne neue Kuhstallwelt heet het, waarin hij een moderne
koeienstal beschrijft, waarin de koeien volledig onder controle worden
gehouden door slechts in te spelen op hun natuurlijke behoeften. Ze mogen
vrij rondlopen, worden nergens door mensen toe gedwongen. Maar als ze honger
krijgen en naar hun eten toelopen, worden ze automatisch gewassen of
gemolken. In toenemende mate is onze samenleving zo georganiseerd: er wordt
ingespeeld op onze behoeften, onze geestesrust vormt het leidend principe,
alles wordt in het werk gesteld om geweld en pijn te voorkomen, maar
uiteindelijk gedragen we ons als koeien. We stoppen met nadenken, we
schaffen tegenstellingen af, alles moet comfortabel worden, zonder obstakels
of conflicten. Het enige wat dan rest is eten en slapen.
Juli Zeh in einem Interview mit Bas Heijne, nrcboeken, 03-03-2011
Die Ausstellung in Wolkersdorf hat mir sehr gefallen; diese sparsamen aber
präzisen Verunsicherungen, die (auf den ersten Blick) in gewohntem,
übersichtlichen und perfekten Ausstellungsrahmen sich präsentieren, um dann
ihre Sprengkraft umso heftiger zu entfalten (als ob man "Sprengkraft"
entfalten könnte!), sind genau das, was es braucht, damit das Denken
nachhaltig (dieses Wort ist auch schon verbraucht!) angestossen wird.
Franz Dodel, 8.6.2011, 08:59
Da wie an manchen anderen Stellen hätte man sich weniger Pathos und mehr
Analyse gewünscht.
Evelyne Polt-Heinzl, Die Furche, Booklet Nr. 22, 2011
Gesteigert wird die Leselust dabei durch die ansprechende Aufmachung: Dem
Buch beigefügt ist eine Audio-CD, auf der man die erwähnten längeren
Textmontagen anhören kann. Das ist insofern eine sehr gelungene Idee, als
diese Texte einen assoziativen Zugang zu den "Hungerkünstlern" eröffnen und
sich, wie Kathan selbst schreibt, für ein "beiläufiges Hören" eignen.
Allerdings ist dieses Buch sicherlich nur für LeserInnen geeignet, die
bereit sind, zugunsten der assoziativen Annäherung auf eine durchgehende
rationale Argumentation zu verzichten und die sich nicht von der mitunter
anstrengenden Widersprüchlichkeit und Exzentrizität der behandelten
Personen, die durch Kathans Zurückhaltung bezüglich Wertungen und
Vereinfachungen noch betont wird, abschrecken lassen.
Gianna Zocco, 12. September
Soeben habe ich Ihr Buch "Schöne Neue Kuhstallwelt" zu Ende gelesen. Ich bin
begeistert. Herzlichen Dank für dieses kluge, hellsichtige, politische,
empfindsame und erschreckende Werk. Die Gedanken, mit denen Sie sich anhand
des Kuhstalls befassen, beschäftigen mich seit Jahren - sowohl in Bezug auf
die Menschen-, als auch auf die Tierwelt, aber ich habe diese beiden
Bereiche noch nie so radikal zusammengedacht.
Juli Zeh, 5.2.2011
Schweineherz und Eierschneider ... Wie im surrealen Gruselkabinett
schleichen seine Satzwürmer durch labyrinthische Gänge voller Organe,
Tinkturen, hochtechnischer Geräte, Prothesen, Blut, lebloser Körper,
Körperteile. Dann versetzt er diese abstrakte Ebene zurück ins Wirtshaus, wo
«ein Trinker sein Glas hebt und Bier in seine Kehle rinnen lässt», Würste
und Braten zubereitet, eine Schweineseite zerlegt wird, ein Soldat sich mit
einem Mädchen vergnügt.
St. Galler Tagblatt, 25. Januar 2011
Die Art, wie sich Kathan dem Thema szenisch nähert, hat etwas
dramaturgisches und ist literarisch von hoher Eleganz; ein geistreiches
Mosaik entsteht, das Humor und Widersprüche zulassen kann, weil es aus den
Wahrheiten der Protagonisten keine Unterlage für die eigenen Weisheitsreiser
macht, sondern das Spiel liebt. Ein bemerkenswertes Buch.
FIXPOETRY
Der Höhepunkt dieser österreichischen Biographie wäre dort erreicht, wo die
barocke Bilderwelt mit klaren Konzepten verschmilzt.
Contrapunkt St. Gallen, saison 2010/2011
Lese jetzt immer wieder einmal in den Hungerkünstlern und muß dabei an die
Tochter einer guten Freundin denken: Diese Tochter schwebt seit Jahren
zwischen Leben und Tod - weil sie sich mit dem Essen nicht befreunden kann.
Die Mutter ist auch Flötistin (von Weltgeltung). Ich hatte Marie (diese
Tochter) vor Jahren in der Virchow-Klinik in Berlin besucht. Während dieses
Besuches kam ein neuer Gast in diese verschlossene Abteilung und wurde den
Schicksalsgenossen vorgestellt: Diese junge Dame war ein sofortiger Kandidat
für künstliche Ernährung! Doch Marie umarmte sie sofort und sagte laut: ‚Du
bist die Schönste hier'. Ärzte und Insassen machten zusammen mit einem
kinetsichen Objekt, das sich im Innenhof kolbenartig auf und ab bewegte,
einen unauslöschlichen Eindruck ...
Wolfgang Straßnig, Judendorf, 2. Dez. 2010
Die Ausstellung war cool, vor allem das Baby im Glas. Super gemacht, Leih-
und Austragemütter - voll krank!
Eintragung im Gästebuch, Dora: Schöne neue Kuhstallwelt
"Hungerkünstler seien hier nur jene genannt, die sich buchstäblich selbst
verzehrten ...", und lässt keinen Zweifel daran, dass seine Sympathie
stärker den leidenschaftlich Hungernden gehört als den Zufriedenen und
Satten.
Hermann Schlösser, Wiener Zeitung, 23. Oktober 2010
Ich schätze Deine Arbeit und Deinen Einsatz sehr hoch ein. Die verdiente
Anerkennung Deiner Arbeit auf einer breiteren Basis wird Dir wahrscheinlich
während Deines irdischen Daseins nicht mehr zuteil werden.
Lois Hechenblaikner, 25.08.2010
Ich wollte Ihnen schon lange schreiben und zu den sehr schönen Bücher
gratulieren. "Schöne neue Kuhstall Welt" habe ich von Annemarie Burckhardt
bekommen. Ich lese gerade. Es ist wichtig, dass jemand in dieser Richtung
etwas unternimmt. Kühe sind übrigens etwas vom Schönsten dass es gibt. In
der Beilage sende ich einen Beschrieb vom neuen Stall im Kloster Disentis.
Und ein Bild der Anlage. Dazu unsere Idee von "Orte schaffen".
Gion A. Caminada, 13.12. 2009
Mit Interesse lese ich dein Kuhbuch. Es ist ein sehr gutes Buch. Danke. Noch
im Oktober passierte der alte Hans täglich mit seinen Kühen das Simmen, vor
ihnen her laufend und lockrufend. Nun muss es erst Frühling werden, gerade
fällt ein Haufen Schnee.
Küde von Arb, Mon, 30 Nov 2009
Bernhard Kathan zählt zu den produktivsten Autoren des Landes. Produktiv
nicht nur, was die Menge der Bücher, Aufsätze, Radiofeatures oder
Ausstellungskonzepte anlangt, sondern produktiv vor allem auch in Hinsicht
auf die von ihm gewählten Themen. Ob altes bäuerliches Werkzeug oder
spezielle Aspekte der Tierhaltung; ob humanmedizinische Pränataldiagnostik
oder bezahlte Leihmütterschaft; ob Transplantationsmedizin oder das
Burnout-Syndrom beim medizinischen Personal - stets wählt Bernhard Kathan
Themen, die er als Indikatorthemen für gesellschaftliche Umwälzprozesse
erkannt hat. Und eines dieser Indikatorthemen ist die Mechanisierung von
Kuhställen, als Vorgriff auf ähnliche Entwicklungen im Humanbereich.
ORF, Oe1, Herbst 2009
habe fast diesen ganzen verhangenen, etwas trüben tag über Deinem buch
verbracht. es am späten nachmittag ausgelesen. mein lieber, ich gratuliere!
für mich ist es das beste, was Du bisher geschrieben hast. übrigens solltest
Du ein foto abbilden lassen, das Dich im heutigen alterszustand zeigt: es
wäre passender ... ich denke, es könnte sonst nur ein Franzose solcherart
zusammenhänge schildern. ich genieße das sehr, wenn jemand prostitution,
konsumverhalten und automatisierte stallungen, als dem gleichen wahnsystem
entsprossen darstellt. und Du beginnst farbe zu bekennen! ergreifst partei.
das freut mich. ich fühle mich dann nicht so ganz allein.
Aramis, September 2009
Du bist wirklich bewundernswert "hartnäckig" in der Auslotung deiner Themen,
die alle einen inneren Zusammenhang haben.
Dorothee von Rechenberg, Wed, 16 Sep 2009
Noch nimmt mich die "Neue Kuhstallwelt" in Beschlag. Dieses Buch hat so
viele Überraschungen bereit und doch gibt es ein Gesamtbild von Reproduktion
und Mechanisierung und Parallelen von Rind und Mensch. Spannend, aber auch
anstrengend zu lesen, weil's so unter die Haut geht! Immer wieder ein
Kapitel, so ist's verkraftbar und das Buch lässt sich überall gut mitnehmen,
weil so handlich. Heute bin ich bei den letzten Seiten angelangt, im
Wartegang des Krankenhauses in Hohenems.
Maria Jansa, Wed, 16 Sep 2009
Schöne neue Kuhstallwelt habe ich mit "Vergnügen" gelesen. Eine wunderbare
Mischung zwischen angewandter Soziologie, poetisch bis bizarren
Betrachtungen, Zeitkritik und Literaturerkundungen (meine ich jedenfalls).
Der Schlusssatz bringt das Ganze nochmals auf den Punkt und ich habe ungern
aufgehört zu lesen.
Bruno Karrer, 09.09.09
Ich dachte nicht, dass mir das in meinem relativ hohen Alter noch passiert:
ein Buch zu lesen, das mein Leben verändert. Ihre ‚Kuhstallwelt" hat genau
das getan. Ich war vielleicht schon auf halbem Weg zum Vegetarier, aber nach
der Lektüre habe ich Rindfleisch (in jeder Form und jeder Verformung) von
meinem Speiseplan gestrichen. Und auf unserm Bauernmarkt habe ich die zwei
Fleischverkläufer gefragt, ob sie Rinder im Stall haben (und ich hatte zur
Nachfrage Ihr Buch parat); einer sagte nein; also kann ich bei ihm
weiterkaufen. Der andere sagte, er habe nur Mutterkühe, da tränken nur
Kälber Milch, da werde ich dann wohl auch weiterkaufen können.
Fritz Glunk, 16. 8. 2009
"Bernhard Kathan hat durch seine langjährige kreative Auseinandersetzung mit
fachübergreifenden Disziplinen in seinen Projekten eine Radikalität und
Schärfe, die jedoch Humor nicht ausschließt, entwickelt, die absolut
überzeugend ist. Das Ergebnis seiner Arbeit ergibt ein visionäres, dicht
gewobenes und sehr stimmiges Gesamtbild.
Förderungspreis für ein interdisziplinäres Kulturprojekt. Jurybegründung
(Richard Kriesche, Jeanette Schulz, Brigitte Vasicek), 2009
(Kathan sollte nur nicht alle drei Seiten ‚verdankt sich' schreiben, das ist
irgendwie eine Macke.)
Harald W. Vetter, Graz 10.8.09
(Den Kathan-Satz "Früher liebte der Bauer seine Kühe mehr als seine Frau,"
hat die Redakteurin mir rausgestrichen - mit der nicht ganz von der Hand zu
weisenden Begründung "Was soll daran gut sein, mal abgesehen davon, dass ich
bezweifel, ob das überhaupt stimmt".
Helmut Höge, TAZ, 05.08.09
Bernhard Kathan geht so weit zu sagen, dass der Kuhstall von heute das
kulturelle Herrschaftsmodell für effizientes Herdenmanagement abgibt, wie es
dann auf die Abläufe in Krankenhäusern, Altenheimen und Universitäten
übertragen wird. Ohne die Erfahrungswerte aus der modernen Rinderhaltung sei
die heutige Reproduktionsmedizin nicht möglich. Man kann diese These ein
wenig zu steil und den Doku-Essay dennoch großartig finden. Hier wird die
ansonsten gerne um sich selbst kreisende Kontrollgesellschafts-Debatte durch
sehr genau beobachtetes und recherchiertes Material bereichert.
Jungle World 34, 2009
Ich habe mir übrigens auch erlaubt, einzelne Deiner besonders gelungen
Briefe an mich an gute Freunde in Kopie zu senden. Haben großen Anklang
gefunden!
Aramis 25.6.2009
ich möcht ja auch mal etwas veranstalten, wo die besucher eine weide mit
ochsen oder auch (wie der spanier sagt) mastochsen durchqueren müssen ...
Ekkehard Faude, 6 May 2009
Ich freue mich jedes mal über deinen freien und radikalen Blick, der mit
soviel Qualitätsbewusstsein gepaart ist.
Peter Knapp, Mon, 4 May 2009
vor allem die bildgeschichte von bernhard kathan über ‚bäuerliche
architektur ...' ist faszinierend und gut und erfrischend und notwendig,
frei von folkoristischen klischees.
prof. dr. hans haid, 27. april 2009
ja, mein lieber, Du hättest es wissen müssen! brauchst Du so dringend geld,
daß Du Dich auf das alles einläßt? na dann, herzlich beileid!!
Aramis, 15.1.2009
Wiewohl deine Texte immer interessant sind, so ist das Sujet der ihnen
gewidmeten Themen nicht gerade lustig zu nennen. Das sagt überhaupt nichts
über ihre Wichtigkeit aus, im Gegenteil. Aber könnte es sein, dass ihre
Schwere, resp. die ihnen anhaftende Geschichte dich auch manchmal in eine
Schwärze hineinzieht? Man kann solche Geschichten ja nicht durchforsten und
dabei ein unbeteiligter Aussenstehender bleiben. Und sie liegen dir ja auch
sehr am Herzen. Kommen dann noch administrative Grotesken, wie du sie in
deinem Brief beschreibst hinzu, dann wird die Schwärze noch grimmiger.
Dorothee von Rechenberg, Email 7.1.2009
Ich hab Das indiskrete Organ durchgelesen: beindruckt. Nur: Warum haben Sie
Die vertauschen Köpfe von Thomas Mann nicht in ihre Betrachtungen einbezogen?
Fritz Glunk, Die Gazette, Email 26.12.2008
habe gerade deinen text gelesen - er sagt viel über dein herangehen aus. ich
erkenne dich darin wieder. das ist schön.
Eva Binder, Email, 25.12.2008
Die Texte eignen sich sprachlich und inhaltlich nicht für eine Ausstellung.
Dr. Karin dalla Torre, Ressort für Familie, Denkmalpflege und deutsche
Kultur; Bozen. 18.12.2008
denke: du arbeitest mit sicherheit mehr, als Du es bewusst wahrnehmen magst,
lieber Bernhard: Du bist einer der produktivsten menschen, die mir je
begegnet sind - und mit allen tentakeln greifst Du in verschiednste
richtungen gleichzeitig aus - vermutlich ist die arbeit DESHALB (neben der
jämmerlichen bürokratie ) so erschöpfend ?!sehr herzlich
christiane 9.12.2008
Was füer ein umfangreiches und gehaltvolles Manuskript.
Ich werde eine Weile brauchen, bis ich es gelesen haben werde. Aber lesen
werde ich es.
Danke und herzlich:
Fritz Glunk, Die Gazette, 7. Dezember 2008
Ich bewundere es, wenn jemand so viel Substanz hat, im Zeitalter des
triumphierenden Schunds bei ehrlicher Arbeit zu bleiben. Vielleicht nehmen
auch die Verleger wieder Vernunft an und besinnen sich auf die Tugend ihres
Geschäfts.
Christoph Themessl, Werbeagentur Themessl, Email 7.10.2008
Die Ausstellung besteht nur aus einer Mappe mit 59 Bögen im DIN-A3-Format.
Peter Angerer, ORF, Diagnoal, 6. September 2008
Kathan spürt am Beispiel von Lammhoden dem Thema ‚Ekel' nach.
Inge El Himoud-Sperlich, DIE NEUE, 2.9.2008
Ihr Manuskript ist wirklich ungewöhnlich und im übrigen auch gut
geschrieben. Aber es ergibt so noch kein überzeugendes Buch.
Dr. Rolf Johannes, zu Klampen Verlag, 02 / 06 / 08
... war angenehm überrascht über Klarheit und Rhythmus Deiner Sprache! Daß
Du bei Deinem Bild hinter dem Altar an mich gedacht hast ehrt mich, ist doch
Deine Arbeit ein Aufzeichnen & Aufzeigen der ‚Hinterseite' bzw. verborgenen
Seite der Gesellschaft.
Franz Mölk, Innsbruck, 23. Mai 2008
Die zitierten Werbetexte enthalten einige sachliche Fehler
("Gebärmuttermund" wäre korrekt statt "Gebärmutterhals") sowie
betriebswirtschaftliche Schlampigkeiten. Ein Werbetext eben. Einige
Problemfelder der Industriellen Insemination wurden indes gut erfasst und
benannt.
Ein namentlich nicht genannt sein wollender Nutztierveterinär, Internet 2007
Ausgestattet mit einem stupenden literarhistorischen Wissen, das auch mit
Fundstücken aus entlegenen Traditionen aufwarten kann, mit einer
beeindruckenden Kenntnis medizinischer, technischer und physiologischer
Prozesse, mit erkennbarer Vertrautheit mit dem Stand der ethischen
Diskussionen im bio- und transplantationsmedizinischen Bereich und
schließlich mit einer ungewöhnlichen Begabung zur geschmeidigen
stilistischen Diktion, die präzise ist, ohne begrifflich einzuschüchtern.
Anonymisiertes Gutachten, FWF. Wien, 25.7.07
Seine Prosa verströmt Ruhe; nicht Totenstille wohlgemerkt, sondern jenen
sanften Zeitfluss, der sich im Erzählen beim Zuhörer einstellen kann.
Bernhard Sandbichler, BRENNER-ARCHIV. 16.12.2006
Eine gute Satire und/oder kritische Kunst sollte sich mit den Mächtigen
anlegen. Sie hingegen tragen den Machtdiskurs weiter, verhöhnen die
Schwächeren und dienen sich mit Ihrer Prospektästhetik der pharmazeutischen
Industrie an.
Dr. Silvia Eiblmayr u.a., Galerie im Taxispalais, 25.10.06
Dein Buch hat mir sehr gefallen. Es wirkt heiter in diesem tieftraurigen
Land, das selbst Melancholiegübte an den Rand der Depression drängt.
Dieter Tausch, Antiquar, Wilmington / USA. 11.9.06
Johannes E. Trojer, über dessen Nachlass am Brenner-Archiv derzeit geforscht
wird, hätte seine Freude mit diesem Text gehabt!
Erika Wimmer, Brenner-Archiv, herbst 2006
Ein stilles, kluges und respektvolles Porträt der heutigen Väter- und
Großvätergeneration.
VN 23/24 September 2006
Es gefällt mir wie Sie Texte und Objekte zusammenfügen; dass die Texte
gleichwertig neben den Objekten stehen, mehr sind als nur Kommentare des
jeweiligen Objektes wie auch die Texte mehr sind als eine Illustration des
Geschriebenen.
Roland Albrecht, Museum der Unerhörten Dinge / Berlin. 5.12.05
Kathan [...] entfernt die Gegenstände aus ihrer vermeintlich gewohnten
Umgebung und bringt sie gerade dadurch zum Sprechen. Objekte zu erschließen,
sie eine Geschichte erzählen zu lassen, ist eine eigene Kunst.
NZZ, 27.8.2005
(Ich sehe zwar die Drahtseile): hält der zierliche Pavillon einem
Schneesturm stand?
Beat Brechbühl, Atelier Bodoni. 23. Juli 2004
Leider konnten wir bei der Lektüre Ihres Briefes und der Textprobe nicht den
Eindruck gewinnen, daß ‚Das Wirtshaus zur Hand des Gehenkten' ein Buch für
unser Programm wäre.
Astrid Graf, Residenz Verlag. 22. April 2004
Kein anderes Buch als das von Kathan dürfte sich der Frage nach dem
widerspruchsvollen Verhältnis von Mensch und Tier auf vergleichbar
ungewöhnlichen Pfaden genähert haben.
Richard David Precht, LITERATURRUNDSCHAU April 2004.
Er beobachtet, und er breitet opulente Materialien aus. Und es gibt dann in
diesem Buch einige wenige Stellen, die den ‚teilnehmenden Beobachter'
erkennen lassen; beinahe poetische, autobiografisch gefärbte Passagen über
den Tod einer Drossel, über das Töten kleiner Tiere, über die Einschläferung
einer Katze.
Gerhard Neumann, DIE ZEIT, 19/04.
Sie haben sich ja ein befremdliches Thema ausgesucht. Für mich - und auch
unser Hörspielprogramm - ist es doch sehr extrem; vielleicht bin ich, wie
man hier in Hamburg sagt, zu "etepetete".
Andreas Wang, NDR- 21.05.03
Formal habe ich das Problem, dass sich das Stück durch die Form, die Sie
gewählt haben, für meine Klangkunstsendung als zu textlastig erweist. Für
meine Kollegen vom Feature wiederum ist Ihr Stück durch die Musik zu kunst-
und kompositionsbetont.
Götz Naleppa, DeutschlandRadio. 7. Mai 2003
Herzlichen Dank fuer die gekuerzte Fassung Ihres Aufsatzes ueber das Toeten
unserer Lieblinge (wie eine Illustration Ihrer nachdenklichen Beobachtungen,
habe ich gerade - in Montreal in Kanada, wo ich mich zur Zeit aufhalte -
miterlebt, wie eine Strassenkatze erst stundenlang in einer Art Kaefig
eingesperrt, dann von einem staedtischen Dienst abgeholt und Richtung Gastod
abtransportiert wurde).
Lothar Baier, 16.8.2001
Ich bin ein großer Fan Ihrer Beiträge, aber ich sehe keine Möglichkeiten,
sie zu veröffentlichen. Die Lage, so wie wir sie disponiert haben, ist so,
wie sie ist, also aussichtslos, jedenfalls im Moment. Das Feuilleton verfügt
nur noch über fünf Netto-Seiten, und wir Redakteure und Stammautoren sind
auch noch da.
Thomas Assheuer, DIE ZEIT. 9.5.2001
Danke für Ihren sehr, sehr guten Text! Da Sie selbst zur Methode einiges
beifügten, - auch was Sie von meiner Arbeitsweise vielleicht unterscheidet,
muß ich darüber nichts weiter sagen (auch ich sehe es so). Ich hatte
übrigens keine Ahnung, daß da jemand solche konsequenten Sachen macht.
Heimrad Bäcker, 3.5.98